Zu ihrer jährlichen Delegiertentagung trafen sich die Mitglieder des Schützengaus Amberg bei der Schützengesellschaft Kleinraigering. Dabei konnten die Referenten umfassende Berichte abgeben. Gauschützenmeister Heinrich Fraunholz ging in seinem Bericht zunächst auf die Mitgliederentwicklung ein. Hier konnte der Mitgliederschwund gestoppt werden und relativ konstant gehalten werden. Der Schützengau Amberg verzeichnete im vergangenen Jahr 48 Todesfälle und 113 Austritte, somit schieden 161 Schützinnen und Schützen aus den Vereinen. Dem stehen aber 100 Neuaufnahmen gegenüber. Leider musste die Schützenfamilie im Jahr 2022 die Auflösung des Traditionsvereins „Hubertus Raigering“ zur Kenntnis nehmen. Der Verein existierte 101 Jahre und hatte zuletzt 52 Mitglieder.
Der Schützengau Amberg ist aber mit 3697 Mitglieder weiterhin mitgliederstärkste Gau im Oberpfälzer Schützenbund (OSB), der aktuell 28.847 Mitglieder zählt. Die Vereine mit den meisten Mitgliedern sind die Königlich Privilegierte Schützengesellschaft Amberg (514 Mitglieder), die SG Diana Hirschau (349) und Edelweiß Hohenkemnath (231). Insgesamt zog Gauschützenmeister Heiner Fraunholz eine positive Bilanz, auch wenn die Coronapandemie in vielen Bereichen noch nachwirkt. Ein Aufwärtstrend ist im Bogenbereich, im Lichtschießen, aber auch im Blasrohrschießen zu verzeichnen. Der Schützengau fördert finanziell die Anschaffung von Lichtgewehren, um hier die Nachwuchsförderung mit anzuschieben. Die Rundenwettkämpfe wurden erfolgreich abgeschlossen, ebenso die Gaumeisterschaft.
Gausportleiter Peter Zach berichtete, dass die Bogen - Hallensaison abgeschlossen ist. An der Gaumeisterschaft in Hirschau starteten 41 Bogenschützen (36 Hirschau, 5 FSG Amberg). Die Teilnehmerzahl zum Vorjahr wurde fast verdoppelt (24). An der Landesmeisterschaft, die in Schwarzenfeld ausgetragen wurde, nahmen 30 Schützen vom Schützengau Amberg teil. Diese erzielten neun erste, vier zweite und sechs dritte Plätze im Einzel. Die vier gemeldeten Mannschaften erreichten zweimal den ersten und je einmal den zweiten und dritten Platz. Davon waren im Bereich Schüler bis Jugend sechs Schützen. Diese belegten drei erste und einen dritten Platz. Zur Deutschen Meisterschaft qualifizierte sich leider niemand. Die SG Diana Hirschau startete mit einer Compound- und zwei Recurvemannschaften in die Ligasaison 22/23. Die Compoundmannschaft erreichte in der Bayernliga Nord den zweiten Platz. Die zweite Recurve Mannschaft belegte in der Bezirksliga den dritten Platz, die erste Recurvemannschaft kam in der Regionalliga Süd auf den 7. Platz. Gaudamenleiter Ralf Herget berichtete über die Aktivitäten im Damenbereich, die von gesellschaftlichen Veranstaltungen bis hin zum Damenranglistenschießen reichte. Beim neu eingeführten Gaujugend Cup beteiligten sich 17 Kinder und Jugendliche, wie aus dem Bericht der Gaujugendleiterin Stafanie Zach hervorging. Die Schützenvereine Hohenkemnath, Oberleinsiedl, Wolfsbach und Pursruck haben dankenswerterweise ihre Schießanlagen zur Verfügung gestellt. Der neue Gaujugendcup startet im September. Neu soll auch das Lichtgewehrschießen in den Gaujugendcup eingeplant werden, eine Abfrage wird noch erfolgen. Beim TiroCup des Oberpfälzer Schützenbundes belegte die Jugendmannschaft des Schützengaus Amberg den dritten Platz. Der Kassenbericht von Schatzmeisterin Doris Koller-Dockter wurde ebenso einstimmig gebilligt wie der Haushaltsplan.
Ehrung
Eine besondere Ehrung wurde Evelyn Pittroff, SG Amberg e.V. zuteil. Sie erhielt für ihre langjährigen Verdienste und besonderes Engagement für ihren Verein, aber auch als Beisitzerin und aktive Sportschützin im Schützengau Amberg die Gauehrennadel in Gold.
Foto vlnr Eveylin Pittroff eingerahmt von GSM Heinrich Fraunholz, Doris Koller-Dockter den OSB-Ehrenmitglieder Ludwig Mayer, Norbert Schmidt, Josef Donhauser
Text und Foto: Josef Popp, Gaupressewart Schützengau Amberg